Blitzlicht # 26 (Maik stürzt mich…)

Blitzlicht # 26

Maik kann sich doch gar nicht mit allem selbst versorgen. Dafür braucht er doch mich! Oder etwa nicht! Ich bin doch diejenige, die ihn mit dem gewissen Etwas versorgt. Nur mit sich selbst kann er doch gar nicht so erfüllt sein. Es wird doch noch Gründe geben, die für mich sprechen, oder etwa nicht? Oder habe ich zu viel Sprechgeruch gemacht? Es wird doch nicht mein Sprechgeruch gewesen sein, der Maik von mir fort getrieben hat? Wieso muss ich auch immer Sprechgeruch irgendwo hinmachen! Ich komme mit Maik in einen Sättigungszustand. Und nicht nur mit meinen Lippen. Maik trägt mich. Maik stützt mich auch frei. Und jetzt? Stürzt jetzt die Stütze? Ich glaube es einfach nicht! Ich möchte nicht schon wieder „Du schon wieder!“ sein. Schaut Maik nun nur noch von mir weg? Ist das schon das totale Wegschauen? Was für ein Wegschauen ist das denn? Bewundernswert, Maiks Beweglichkeit beim Wegschauen. Ich schau halt immer hin. Das hat bestimmt auch was Gutes! Und jetzt? Stehe ich jetzt schon im Raum des Untergangs? Oder kommt dieser Raum erst noch auf mich zu? Was kann denn noch alles untergehen? Ich hab mich so! Diese Tür möchte ich wirklich nicht öffnen müssen. In dieses Stadium will ich nicht! Das steht auf keinem Plan. Auf welchem Plan würde das denn schon stehen wollen? Kann ich das nicht abgeben? Vielleicht braucht genau das irgend jemand! Ich könnte es versuchen! Macht Maik es sich zu leicht? Alles im Vorbeigehen mitnehmen. Das ist möglich! Und will er jetzt wirklich hinter keiner Tür mehr sein, zu der ich noch Zugang habe? Und was kommt dann? Werde ich dann nur noch Lebensmittel kaufen um das Dasein zu ertragen. Solange ich etwas verzehren kann ist alles zu ertragen. Das stimmt doch! Also weiter einkaufen. Einmal schaue ich noch auf das Display. Keine Antwort. Wird Maik ohne mich zusammenbrechen? Sieht nicht danach aus. Hm, dann. Ja dann. Was nehme ich dann stattdessen. Ein neue Sonnenbrille oder Hormone?

 

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